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Schnarchen und Schlafapnoe

Jeder zweite Mann und jede vierte Frau schnarcht. Die lauten Geräusche sind oft für den Partner schwer zu ertragen.

Wenn Atemaussetzer das Schnarchen begleiten, wird es für den Patienten zur ernst zu nehmenden Erkrankung. Die Störungen des Schlafrhythmus und die verstärkte Atemarbeit verursachen einen nicht erholsamen Schlaf, der zu Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und vielen anderen Beschwerden führt. Langfristig steigen die Risiken für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Die Ursachen des Schnarchens sind vielfältig. Zumeist finden sich Engstellen der oberen Atemwege, z. B. der Nase oder im Bereich des weichen Gaumens, Zäpfchens oder Zungengrundes. Auch Übergewicht oder andere internistische Grunderkrankungen begünstigen Schnarchen.
Das Wichtigste in der Behandlung von Schnarchpatienten ist deshalb eine ausführliche und gründliche Diagnostik und Voruntersuchung. Seit Jahren ist das ein großer Schwerpunkt der HNO-Praxis Falkenried und wir verfügen über viel Erfahrung hinsichtlich der unterschiedlichen Therapien und ein großes Sortiment von Screeningmethoden.

  • Schnarchdiagnostik

    Apneagraph

    Mittels einer zwei Millimeter dünnen flexiblen Sonde zeichnet der Apneagraph Luftströme und Druckverhältnisse in Nase und Rachen auf. Zusätzlich werden die Herzfrequenz, der Sauerstoffgehalt des Blutes, Schnarchgeräusche und der Wechsel der Köperlage im Schlaf gemessen. Erhöhte Atemarbeit, Atemaussetzer und Engstellen können so aufgespürt werden. Der Apneagraph wird abends bei uns angelegt, schlafen dürfen Sie zu Hause.

    Das Watch-Pat

    Im Schlaf ändert sich der Gefäßmuskeltonus kleiner Arterien in Abhängigkeit von Schlafstadien und Atemanstrengung. Über eine Kappe am Finger kann dieser Gefäßmuskeltonus gemessen werden. Die Kappe wird mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden, das wie eine Uhr getragen wird. Es werden neben Atemaussetzern auch Störungen in der Abfolge der Schlafphase erfasst. Dies ist vor Allem bei Patienten mit nächtlichen Blutdruckerhöhungen oder Herzrhythmusstörungen wichtig.

    Micromesam-Screening

    Ein bewährtes kleines Screeninggerät, das den Schlaf wenig beeinträchtigt, da das handflächengroße, schlanke Gerät bequem mit einem Brustgurt getragen werden kann. Vor dem Schlafen wird ein dünnes Kabel unter der Nase befestigt und damit der gleichmäßige oder gestörte Atemluftstrom aufgezeichnet. Am nächsten Morgen werden die Messergebnisse über unseren PC ausgewertet.

    Schlaflabor

    Zeigen die Untersuchungen, dass ein Schlafapnoe-Syndrom vorliegt und keine operativen oder anderen Therapien Erfolg versprechend sind, wird eine Untersuchung in einem Schlaflabor notwenig. Meistens wird dann sofort eine Therapie mit einer Schlafmaske (cpap) eingeleitet.

  • Schnarchtherapie

    Schnarchoperationen

    Radikale Operationen am Weichgaumen, Zäpfchen, Nase und Zungengrund sind nicht mehr zeitgemäß und werden von uns daher auch nicht durchgeführt. Verfahren, die das Gewebe nicht so sehr zerstören (minimal invasive Verfahren), werden von uns bevorzugt. In der Regel können diese Verfahren in örtlicher Betäubung ambulant oder aber auf Wunsch (z. B. bei starkem Würgereiz) auch in leichter Narkose durchgeführt werden.

    Plasmachirurgie – die Coblationsmethode

    Hierbei handelt es sich um eine Radiofrequenzmethode, die nicht auf Hitzeabstrahlung beruht. Dadurch wird das umliegende Gewebe besonders geschont, was eine deutlich geringere Schmerzbelastung und eine schnellere Heilung nach sich zieht. Ziel der Operation ist die Entfernung überschüssigen Gewebes am weichen Gaumen. So werden Atemhindernisse im Rachen beseitigt, der Verschluss der Atemwege und Atemaussetzer werden verhindert.

    Der Eingriff am Gaumen erfolgt ambulant, auf Wunsch unter örtlicher Betäubung oder auch in einer kurzen Vollnarkose. Die Operationszeit beträgt etwa 20 Minuten. Die Patienten können meist nach wenigen Stunden in den Alltag entlassen werden.
    Kombiniert wird dieser Eingriff je nach Notwendigkeit mit Nasen- oder Gaumenmandeloperationen.

    Konservative Therapien

    Protusionsschiene

    Protrusionsschienen erreichen, dass der Unterkiefer über Nacht in einer vorgeschobenen Position gebracht und dort gehalten wird. Mit dem Kiefer wird auch die Zunge und alle anhängenden Gewebe in eine günstige Position gebracht und eine vorteilhafte Muskelspannung erzeugt. Das bewirkt insgesamt die Erweiterung des hinteren Zungenraumes und einen nachhaltigen Effekt bei der Behandlung der OSAS. Diese Wirksamkeit ist inzwischen eindeutig nachgewiesen.

    Schlafmaske (CPAP)

    Die CPAP Therapie wird seit Jahren erfolgreich zur Behandlung von Atemstillständen während des Schlafs eingesetzt. Bei der CPAP-Behandlung (Continuous Positive Airway Pressure) werden die Atemwege durch leichten Überdruck pneumatisch geschient.

  • Schnarchen und Schlafapnoe im Kindesalter

    Neben vergrößerten Polypen und Nasenschleimhautpolstern (Nasenmuscheln) kommen als Ursache beim Schnarchen im Kindesalter vor allem auch große Mandeln (Gaumenmandeln) in Betracht. Wichtig ist zu beobachten, ob neben dem Schnarchen auch Atemaussetzer vorkommen oder die Kinder durch das Schnarchen häufig nachts wach werden.

    Symptome, auf die Sie achten sollten:

    • Tagesmüdigkeit
    • Konzentrationsstörungen
    • Überstreckte Schlafhaltung
    • Atempausen mit anschließendem geräuschvollem Einatmen

    Falls vergrößerte Gaumenmandelneinen erholsamen Schlaf Ihrer Kinder verhindern, kann man diese mittels moderner OP-Techniken schonend und nahezu schmerzfrei in einem kurzen ambulanten Eingriff verkleinern. Die Abwehrfunktion bleibt dadurch erhalten.